Die Konstanzer Fasnacht ist Teil einer alten Karnevalstradition, deren Ursprünge zum Teil im Dunkel der Geschichte liegen. Doch wirklich finstere Zeiten erlebte die Fasnacht in den Jahren des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. Das in seinem Wesen anarchistische, obrigkeitskritische und närrische Treiben der sogenannten Fünften Jahreszeit wurde durch die NS-Ideologie massiv instrumentalisiert. Besonders rassistische und antisemitische Inhalte sollten gezielt in das Fasnachtsbrauchtum eingebracht werden.
Wie dies geschah und in welchem Maße diese „Übernahmeversuche” erfolgreich waren, schildert der Konstanzer Historiker Ulrich Büttner in einer Themenführung im Richentalsaal des Kulturzentrums am Samstag, den 26. Juli, um 11 Uhr.